Funkenstand
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Funkenstand

FunkenstandIm Funkenstand werden Funken zwischen einer Wolframelektrode und der zu untersuchenden Probe mit einer Wiederholfrequenz von 100 bis 1000 Hz erzeugt. Jeder Funke trägt dabei Materialpartikel von der Probe ab. Diese müssen möglichst vollständig aus der Funkenkammer entfernt werden, um einen Betrieb ohne Reinigung des Funkenstandes zu gewährleisten. Der Funkenstand muss einen Lichtkanal besitzen, um das erzeugte Licht dem optischen System zuzuführen. Lichtkanal und Funkenkammer werden mit Argon durchströmt. Spuren Umgebungsluft verhindern durch schlecht ausgebildete Brennflecken und folglich unzureichender Wiederholgenauigkeit eine sinnvolle Analyse. Weiterhin ist für die Analyse von Kohlenstoff, Stickstoff oder Sauerstoff eine reine Ar-Atmosphäre erforderlich. Der Funkenstand kann, falls notwendig, auch im Stand-By mit einem Ar-Ruhestrom durchspült werden. Dieser verhindert das Eindringen von Luft in den Pausenzeiten, erhöht aber die laufenden Betriebskosten.

Die Materialien des Funkenstandes sollten verschleißfrei sein. Dazu gehören insbesondere Funkenstandplatte und Gegenelektrode. Damit steigt das Intervall bis zu erforderlichen Einstellmaßnahmen des Funkenstandes. Schlagworte wie „wartungsfreier Funkenstand“ deuten darauf hin.

Funkfrequenzen betrugen vor einigen Jahren typischerweise bis zu 400 Hz. Durch Verbesserungen bei Anregung und Argonströmung können heute Frequenzen bis zu 1000 Hz erreicht werden. Dazu ist eine vollständige Deionisation in der Funkenkammer in den Pausenzeiten erforderlich. Durch eine erhöhte Frequenz lassen sich die Analysenzeiten verkürzen.

OBLF-Technik

Zum Erhalt einer guten Analyse müssen die Funkenentladungen im Funkenstand unter extrem gut definierten Bedingungen stattfinden – sonst sind die Ergebnisse nicht reproduzierbar. Das Ziel ist schließlich, die Information über die Zusammensetzung der Probe in das erzeugte Lichtspektrum reproduzierbar abzubilden: das vom Funkenstand aus­gesendete Licht wird dann zum Informationsträger und kann im optischen System analysiert werden!

Beim OBLF-Funkenstand wird eine hervorragende Reproduzierbarkeit und Lang­zeitstabilität der Analysenergebnisse durch die exzellente strömungstechnische Aus­gestaltung des In­nenraumes, durch die Verwendung hochwertiger Materialien sowie durch das konstruktive Design erreicht. Das hat zur Folge, dass diese positiven Eigenschaften erhalten bleiben: ein Spektro­meterleben lang, und das ohne Service-Aufwand! Dies hat auch mit der integrierten Selbstreinigung zu tun, die durch einen Argon-Hochdruck­puls realisiert ist und auf Grund der Patentsituation nur bei OBLF-Spek­trometern gefunden werden kann. Die Intervalle zwischen Funkenstandreinigungen können dadurch auf 104 Abfunkungen ausgedehnt werden.

Selbstverständlich ist im Gesamtkonzept alles berücksichtigt worden, was für einen minimierten Memory-Effekt sorgt. Das Ergebnis ist ein typischerweise erreichter Wert von < 10-6!

Trotz des gebündelten Know-hows, welches in diesem relativ kleinen Bauteil enthal­ten ist, präsentiert er sich dem Benutzer in offener und leicht zugänglicher Bauweise. Dadurch ist es möglich, auch große und unhandliche Proben zu analysieren. Die in­tegrierte automatische Anpressautomatik sorgt für einen schnellen Probenwechsel.

Diese einzigartige Kombination von Entwicklungsmerkmalen wurde speziell für au­tomati­sierte Spektrometeranwendungen gewählt und garantiert einen störungsfreien und kontinu­ierlichen Automatikbetrieb. Für solche Anwendungen in automatischen Linien wird ergänzend eine motorisch angetriebene Reinigung der Gegenelektrode eingesetzt, welche den Funkenstand zwischen den Analysen verschließt und somit das Handlingssystem entlastet.

Dem Bediener einer manuell betriebenen Anlage wird eine sichere, schnelle und komfortable Handhabung über die gesamte Lebenserwartung des Gerätes ermöglicht.

Die technischen Daten des OBLF-Funkenstandes:

Medium: Argon-gespült
Wellenlängenbereich: ab 100 nm
Funkenfolgefrequenz: bis 1 kHz
Argonverbrauch: programmabhängig ab 3 l pro Analyse
kein Verbrauch zwischen den Analysen
Probenandruck: pneumatisch
Elektrodenstandzeit: 105 Abfunkungen
Memory-Effekt: <10-6 typisch
Elektrodenreinigung: optionale automatische Reinigung

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